(1) Damenwahl bei den Hasen (24. Juni 2018); (2) TWA-Hasenfamilie hat Zuwachs bekommen (17. Juli 2016); (3) vom Hasen & Igel (20. Mai 2013)
Bildnachweis s. unten - Derzeit wird ein Feldhasen-Pärchen auf der Sumpfwiese vor Haus 3 der TWA von Junggesellen Hasen belagert. Sie warten seit Tagen darauf dem Alten die Dame ausspannen zu können. Gestern Morgen wurde es lustig, als auch ein noch nicht ausgewachsener Junghase sein Glück versuchte. Nachdem er länger die Lage gepeilt hatte, rannte er plötzlich todesmutig mit Kraracho zu einem Scheinangriff auf das Pärchen los. Kurz bevor er es erreicht, bekam er doch Angst und zischte haarscharf an den Alten vorbei. Die lies das aber völlig kalt. Dazu muß man wissen, dass bei den Feldhasen von Natur aus 'Damenwahl' herrscht, denn die Häsin ist dem Mann auch körperlich überlegen (s. unten). Augenscheinlich sahen sie den Grünschnabel noch nicht als satisfaktionsfähig an. Der Junge führte noch ein paar Mal einen Schaulauf im Zickzack vor dem Paar aus. Als die Beiden sich aber immer noch nicht rührten, zog er frustriert von dannen. Die beiden älteren Junggesellen harren dagegen seit ca. einer Woche immer noch geduldig aus.
Abends hatten die Hasen auf der Sumpfwiese dann noch eine Begegnung der besonderen Art: ein Graureiher ('Fischreiher') stolzierte auf sie zu (s. Bild). Aber auch von ihm ließen sich die Hasen nicht aus der Ruhe bringen. Vormittags zog übrigens - nun schon den zweiten Tag in Folge - ein bei uns eher seltener majestätischer Gast auf Beutesuche über die Wiese, ein Rotmilan, vermutlich wartete er schon auf die Hasenbabies ?
Feldhasen und Graureiher vor der TWA, Sa., 23.06.18, ca.19h (Fotos: Dirk)
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Die TWA-Hasenfamilie hat Zuwachs bekommen (17.07.2016)
Der Feldhase ist inzwischen in der Torfwiesenau heimisch geworden. Kürzlich waren nahe Karin's Sandkasten hinter Haus 3 sowie im Gemüsebeet von Peter sogar Junge zu bewundern, die keineswegs menschenscheu waren!
© Oliver Giel, tierfotograf.com
Die Geschichte fing in diesem Jahr damit an, dass ich auf der Sumpfwiese hinter Haus 3 Anfang Juli zufällig zwei Hasen beim Paaren beobachten konnte. Bei den Feldhaasen herrscht 'Damenwahl': d.h. der weibliche Hase "ist dem männlichen körperlich überlegen. Gleichzeitig sind es auch die Häsinnen, die sich einen geeigneten Partner aussuchen, nicht andersherum. Die männlichen Tiere müssen sich dafür meist in verschiedenen sportlichen Disziplinen beweisen: Boxkämpfe sowie Wettläufe sind beispielsweise gängig." (s. t-online - Ratgeber Umwelt&Natur: "Einzelgänger Feldhase: Langohriger Wiesen- und Waldbewohner"). © t-online
Danach war das Hasenpaar öfters auf der Wiese zu sehen, deren saftiges Gras kurz vor der Heuernte anscheinend nicht nur gut schmeckte, sondern auch guten Schutz vor Feinden bot.
©Thinkstock by Getty-Images / t-online
Eine Woche nach der Geburt der Junghasen sah ich einen Turmfalken über der Wiese 'rütteln', der kurz darauf leider eines der Jungen schlug. Daraufhin mieden die Haasen die Wiese bis auf Weiteres, tauchten aber immer wieder in der TWA auf. Gestern sogar vor der Terrassentür von Brigittes Wohnung. Er / Sie war gar nicht scheu, sondern eher neugierig! Vielleicht begehrte er sogar Einlaß?
Feldhase vor Brigittes Wohnung in Haus 4 der TWA, 16. Juli 2016 (Foto: Brigitte)
Was meint Ihr?
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vom Hasen & Igel - (20. Juni 2013)
... hier ist der Beweis: es gibt Hasen und Igel in der Torfwiesenau (Fotos vom Dorfplatz vom heutigen Abend von Dirk).
Den dazugehörigen Igel sah ich kürzlich des Nachts an dem Grenzzaun zu dem Ausgleichs-Terrain hinter Haus 3 herumstromern. Möglicherweise bekommt er bald Nachwuchs?
Junger Braunbrustigel (Erinaceus europaeus), auch Westeuropäischer Igel - Foto: wikipedia © Michael Gäbler / Wikimedia Commons /
(Junger Igel in der TWA, September 2024; © Dirk Kohnert)
Das Liebesleben der Igel ist übrigens sehens- und hörenswert. Vor Jahren wachte ich durch ein lautes Schnaufen und Grunzen vor dem Fenster meiner Stadtwohnung in Hamburg auf und konnte es mir lange nicht erklären. Es handelte sich um das sog. 'Igelkarussel' wie Ihr in dem kurzen youtube-Video clip ( © hedeghogscout) nachvollziehen könnt.
Die Meisten kennen das volkstümliche Grimmsche Märchen vom Hasen & Igel , das schriftlich erstmals auf Plattdeutsch unter dem Titel De Has un de Swinegel von Wilhelm Schröder (1808–1878) veröffentlicht wurde (s. wikipedia). Eine anrührend vorgelesene Hör-Geschichte aus DDR-Zeiten (1973) findet Ihr, wenn Ihr den blau unterlegten link oben ankllick.
Nur Wenige wissen aber auch um die Moral von der Geschicht', die dahinter steckt: "... Der Igel ist ein „kleiner Mann“, der die Rüben in der Nähe seines Hauses zu essen pflegt, „darum sah er sie auch als die seinigen an“. Der Hase dagegen ist „ein vornehmer Herr und grausam hochfahrend noch dazu“. Die Protagonisten spielen also in etwa die Rolle eines Bauern und eines Grundbesitzers. Auf diesen sozialen Hintergrund zielen auch die beiden moralischen Schlussfolgerungen ab; für den Hasen: Man soll sich über vermeintlich unterlegene Leute nicht lustig machen. ..." (Quelle: "Der Hase und der Igel" wikipedia)
Bildnachweis: Das Märchenbild (Titelbild) vom Wettlauf zwischen Hase und Igel ist dem o.g. gleichnamigen wikipedia-Artikel entnommen. Titel: 'Het Wettloopen tüschen den Haasen un den Swinegel, 1855' - Quelle =Scan eines Reprints |Urheber =Gustav Süs |Datum =1855 ).