Der Teichmolch

Der Teichmolch

Gestern haben Gesa und Peter in Gesa's kleinem Gartenteich mehrere Teichmolche entdeckt, die augenscheinlich schon seit Längerem unseren TWA-Zoo bereichern. Erstaunlich, dass sich die Molche mit der Ringelnatter vertragen, die vor Jahren zumindest ebenfalls Gesa's Teich bewohnte und sich von den dort lebenden Fröschen ernährte (wir berichteten bereits 2013 darüber), vielleicht ist sie weitergezogen? Auch der Graureiher scheint diese Speisekammer vergessen zu haben (s. TWA-Zoo, 2018, 2016). Jedenfalls sah ich ihn nur noch auf den umliegenden Wiesen und an der Förde stolzieren.

Auf dem 'Selbstfoto' von Peter und Gesa sieht man übrigens schön die gelbe, mit schwarzen Punkten gefleckte Bauchseite der Molche.

Ein wichtiger Standortfaktor ist sicherlich die sonnige Lage des Teiches.  'Die Molche bewegen sich dank ihres Ruderschwanzes unter Wasser flink wie Fische. Regelmäßig schwimmen sie zur Oberfläche, um stoßartig nach Luft zu schnappen. Bei Gefahr fliehen sie blitzschnell zum Gewässergrund oder zwischen Wasserpflanzen. Bis zum Juli haben die meisten Teichmolche das Gewässer verlassen, um an Land zu leben.' (Teichmolch, wikipedia.de)


In der Sagenwelt der Schweizer sind Molche, neben den Kröten und Fröschen, mit der Vorstellung von Geldsegen verbunden, z.B. um das Lotterieglück herbeizuzwingen. 'Hält man einen schwarz und gelb gefleckten Molch in einem Geschirr mit feuchter Erde und gibt ihm fein gefeiltes Kupfer in etwas Milch zu fressen, so werden seine Exkremente feines Gold sein, heisst es in einem Einsiedler Manuskript aus dem 19. Jahrhundert. Es sei aber sehr wichtig und nicht einfach, den Geldvermehrer rechtzeitig los zu werden, denn wer stirbt, wenn er noch im Besitz des Tieres ist, gehört dem Teufel!'  -  In der Welt der Sprichwörter hat der Molch dagegen einen schlechten Ruf. So macht man sich früher lustig über eher gemütliche Menschen, sie seien 'kalt und langsam wie ein Molch'.  Auch heute noch ist öfter vom 'Lustmolch' die Rede. So hat zum Beispiel Wilhelm Busch ihn in einer Strophe aus dem Gedicht 'Nur kein Ehrenamt' charakterisiert:  'Plötzlich springt aus das Gebüsche auf ihr zu ein alter Strolch: Stiere Augen, wie die Fische, kalte Hände, wie der Molch. ...'
In der Bibel und im christlichen Glauben waren Kriechtiere, wie etwa der Molch oder die Schlage, höchst suspekt. Sie galten als 'unrein' und durften nicht verzehrt werden ('Kriechtiere', Dt. Bibel Gesellschaft).