Der Maulwurf

Der Maulwurf

Maulwürfe auf unserem Grundstück sind an sich ein gutes Zeichen für die Bodenqualität, aber nicht bei allen Gärtnern unter uns sind sie beliebt. Dabei fressen sie gerne Schädlingen wie Engerlinge, Schnecken oder Mückenlarven!

Foto:  Maulwurf, Manfred Delpho, Leben im Untergrund - Beim Maulwurf zu Besuch, NABU

Schon in der vergangenen Woche beobachtete ich eine unserer Katzen als sie bei den zahlreichen Maulwurfshügeln auf der kleinen Wiese im Norden von Haus 3 auf Lauer lag. Gestern hatte sie Jagdglück. Stolz ging sie mit ihrem Fang im Maul durch's Gelände, ließ ihn ein paar Mal, wie unbeabsichtigt, wieder frei und spielte mit ihm, wie Bärbel mir berichtete, die das Ganze vom Fenster aus beobachtete. Als ich die Katze ebenfalls zufällig auf dem Weg zum Gemeinschaftshaus traf, fühlte sie sich wohl ertappt und ließ ihre Beute fallen. Da war Maulwurf allerdings schon so gut wie tot (s. Fotos). Nachdem ich wegging fraß sie ihn auf.

(Foto: TWA-Maulwurf, d.k.)

Die Maulwürfe regten schon immer die Phantasie der Menschen an. Kindergeschichten und Zeichentrickfilme vom 'Kleinen Maulwurf', einer tschechischen Zeichentrickserie aus den 1950er Jahren, wurde später in Deutschland durch die Figur des 'Pauli' in Die Sendung mit der Maus bekannt. Beliebt ist auch das Bilderbuch: 'Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat', das ein internationaler Bestseller wurde, oder das lustig, listige Gedicht 'Der Maulwurf' von Wilhelm Busch. Als Methapher wird der Maulwurf (Agent), auch als diejenige Person bezeichnet, die verdeckt in eine feindliche Organisation eingeschleust wird.

Wer mehr über Maulwürfe erfahren will, sei auf die website 'Buddeln als Lebenszweck' des NABU sowie auf den Eintrag zu 'Maulwürfe' in wikipedia verwiesen


Titelfoto: Europäischer Maulwurf, wikipedia, Mick E. Talbot, European Mole, rained out.Talpa europaea, CC BY-SA 3.0