Knicken des Westknicks

02.03.2024 18:31

Mitte Februar 2024 hatten wir ein „Knick-Wochenende“: Anja hat es dankenswerterweise mit Fotos und treffenden Schilderungen wie folgt dokumentiert: 

Die Vorbereitung zum Knicken, war durch mehrere Plenen, sowie das Knicksichtungsteam, gewährleistet welches fachkundig alle Bäume auf dem Gelände erneut in Augenschein genommen hatte um diese zu kartieren. Zudem hatte unser Technikteam zuvor aufwändig einen großen Häcksler entliehen und mit vereinten Kräften auf unsere Fussballwiese verbracht. Das lange im Voraus angesetzte Wochenende der Garten-AG stand unter einem guten Stern, denn auch das Wetter spielte mit. Stand noch in den Tagen zuvor wegen anhaltender Winterregenfälle fast jede Wiese im Land unter Wasser, war es genau an dem Wochenende endlich trocken.

Ole, professionell mit Kettensäge und Schnittschutzhose, Helm mit Schutz-Visier (selbstverständlich ausgebildet, mit Kettensägenschein) fing an zu schneiden und Ali arbeitete mit Fatima direkt Ole zu. Ali wuchtete die abgesägten Busch- und Baumkronen auf die Wiese. Ira als Gärtnerin und Ole stimmten immer wieder einzelne Bäume und Gebüsch-Gruppen ab, was stehenbleiben und was geknickt werden sollte. Daher sind wertvolle Gehölze, wie eine Schlehe und eine Quitte uva. stehen gelassen worden. Andere wurden komplett auf den Stock gesetzt.

Auf der Wiese hinter dem Knick fanden sich am ersten Tag Angela, Antje, Kerstin, Fatima, Ira, Gisela und Anja ein um Gebüsche anzunehmen und die Äste von den Zweigen zu befreien um sie für den Häcksler vorzubereiten. Peter, Achim, Sven und Heino stellten allerdings recht schnell fest, dass der Häcksler für unsere Zwecke unbrauchbar war; er wurde wieder abtransportiert. Glücklicherweise funktionierten aber unsere eigenen kleineren Häcksler, und so fiel der Knick Stück für Stück. Am Ende des ersten Tages lagen auf der Wiese unterschiedliche hohe Berge: Buschwerk fertig zum Häckseln, Rundhölzer zwischen 5 - 15 cm Durchmesser unterschiedlichster Längen.

Am Tag drauf, erneut ohne Regen arbeiteten Milli, Markus, Angela, Ole und Anja und am Ende Michaela Hand in Hand von früh bis in die Dunkelheit. Milli und Markus zerschnitten alles für unsere Minihäcksler und häckselten Stunde um Stunde. Die Berge wurden kleiner. Angela und Anja schnitten zum Schluß mit Milli hunderte von Brombeerranken jenseits des Knickes. Die kleinen Schlehen und großen Wildrosen-Sträucher ließen wir stehen und entflochten Meter für Meter. Einige Ranken waren 10-15 Meter lang. Dank Peters und Lykkes großen und dicken Profi-Lederhandschuhen verlief diese Arbeit ohne Verletzungsgefahr. An dritten Tag, ab Montag arbeitete das Team Heino, Peter, Michaela und zerkleinerte und transportierte weiter mit Sägen, großen Scheren, Häckslern und Schubkarren unermüdlich über Tage. Selbst zwei Wochen später sehen wir weiter Peter, Heino und Angela bei der Arbeit … Peter sägt und schiebt Schubkarre für Schubkarre mit Holz. Angela schneidet weiter Ranken ...

Es erinnert ein bisschen an ein gut eingespieltes Ameisenteam; es wird unaufhörlich weitergemacht und täglich ist wieder ein Stück geschafft und geordnet. Gleichzeitig ist täglich spürbar wie alles gerade gesägt und geschnittene sich auf den Frühling vorbereitet. Hier und da nur eine Ahnung, hier und da schon Sprossen und Kätzchen an den Weiden. Eine Kulturtat zwischen Natur, Wildnis und von Menschen genutztem und dankbar gepflegtem Stückchen Erde.

Das Ganze hat Vielen zwar eine Menge Arbeit aber gleichzeitig irgendwie auch sehr viel Freude gemacht! Herzlichen Dank an alle.

 

 

 

 

 

 

 

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